Jährliche Mietrechnungen mit 19% MwSt. in der 16% MwSt. Zeit

MMueller

Neues Mitglied
Hallo,

ich habe hier ein Problem, und vielleicht kennt jemand die richtige Lösung oder einen Ansatz, um das ganze automatisiert und/oder mit weniger Aufwand als händisch abzuwickeln.

Erstmal Vorweg, benutzt wird die Sage 100, 8.1.xx.
Die Steuercodes und Steuerklassen sowie Sachkonten wurden entsprechend geändert. Die Umstellung war erfolgreich und Problemlos.

Jetzt zum Thema Miet-Rechnungen.
Laut dem Steuerberater Zählt der Steuersatz, in dem das Ende-Datum der Teil-Leistung (in meinem Fall, jährlich) liegt.
Beispiel:
  • Mietvertrag:
    • 01.09.2010 - 31.08.2030
  • Letzte erstellte jährliche Rechnung:
    • Belegdatum: xx.09.2019
    • Teil-Leistung: 01.09.2019 - 31.08.2020
    • hier gilt 16% MwSt.
    • erstellt wurde die Rechnung mit 19% folglich muss die Firma eine Rechnungskorrektur erstellen.
  • Zu erstellende Rechnung:
    • Belegdatum: xx.08.2020
    • Teil-Leistung: 01.09.2020 - 31.08.2021
    • hier gilt 19% MwSt.
    • erstellt wird die Rechnung wegen dem Belegdatum mit 16% MwSt. sollte aber mit 19% erstellt werden.
Die Rechnungen werden normalerweise mittels Beleggenerierungsassistent erzeugt.

Das Bedeutet nun, dass ich einen weg finden muss, indem ich die MwSt. für Sage im allgemeinen bei 16% belasse. Aber über den Beleggenerierungsassistent Belege mit 19% erzeugen muss.
 
um wie viele Rechnungen dreht es sich denn?

Wir haben bei uns im System rund 2.000 Verträge. Die werden monatlich, quartalsweise und jährlich berechnet. Die Abrechnung lassen wir unberührt und gehen innerhalb der 12 Monate manuell hin und ändern die, die mit 16% berechnet werden müssen.

Grüße
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Es sind ca. 8000 für Rechnungskorrektruren und 3000 - 4000 zu erstellende Rechnungen.
Die Rechnungen manuell anzupassen ist doch blanker horror für die Firma...
Für eine Rechnung anpassen braucht ein Mitarbeiter 1-2 Minuten? (je nach anzahl Positionen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es denn irgendwas an der Rechnung, woran sich festmachen lässt ob die Besteuerung am Ende 16 oder 19% sein soll?
 
@breithecker , na klar die steuerliche Anforderung an eine ordnungsgemäße Rechnungsstellung. Und da hat @MMueller schon richtig ausgeführt, wie es sein muss. Ebenfalls die Aussage seines STB vollkommen in Ordnung. Die Sage100 hat dafür keine automatisierte Lösung. Jedenfalls ist mir da keine bekannt. Und die Rechnungskorrekturen hat er ja nicht nur diese Jahr, sondern auch noch nächstes Jahr wieder, wenn sich wie angekündigt der Steuersatz wieder ändert. Und bei 8000 Belegen ist das bei bis zu 2 Minuten pro Beleg ein Mittarbeiter für einen durchschnittlichen Monat mit reichlich Überstunden (ca. 266 Stunden insgesamt). Das ist nicht nur ein Horror fällt ja zweimal an, dieses Jahr und nächstes Jahr ebenfalls. Und @breithecker, festmachen kann man das am letzten Leistungszeitraum der Belege.

Lösungsansatz für eine Partnerlösung könnte ja wie folgt sein. Automatisierte Stornierung aller Belege (Rechnungen in dem entsprechenden Leistungszeitraum) und eine automatisierte Neuerstellung der Belege (im Leistungszeitraum, zweimalige Umkehr) und somit sollte die Steuer dann auch passen, weil ja nach der Anpassung zum 01.07 ja dann automatisch die richtige Steuer gezogen werden müsste und man muss die Änderungsbuchungen nur wieder neu per Datev Schnittstelle an seinen STB übergeben. Natürlich die Stornos und neuen Rechnungen auch drucken und Archivieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
das hat auch Sage bereits völlig richtig ausgeführt - von daher gibt es da ja keinen Zweifel dran. Woran das zu erkennen ist, ist mir schon klar. Meine Frage zielte darauf ab wo die Information im Beleg steht - er Themenstarter schrieb ja, dass die Belege mittels eines "Beleggenerierungsassistent" erzeugt werden.

Ist damit das xRM, die Standard-Vertragsverwaltung, eine Partnerlösung oder eine Eigenentwicklung gemeint.

Wir haben einen Kunden der seine Vertragsabrechnung mit einer Partnerlösung macht - dafür haben wir ihm ein Skript erstellt, welches die Besteuerung nach Belegerstellung korrigiert.

Warum man nächstes Jahr immernoch bei Rechnungen den Steuersatz ändern muss, habe ich nicht verstanden. Alle Verträge die ab 01.01.2021 abgerechnet werden sind doch definitiv 19% (sofern die nicht rückwirkend abgerechnet werden).

Sage kommuniziert einen anderen Lösungsansatz als den von dir beschriebenen - man storniert nicht die Abrechnung mit 19 und erstellt eine neue mit 16 - man erstellt einfach nur einen Beleg der die Steuer korrigiert. Gesehen habe ich das noch nicht, wurde aber im Partnerbereich so kommuniziert.

Klar ist das bei 8.000 Verträgen viel Aufwand wenn man es manuell macht. Ich würde @MMueller empfehlen mit dem betreuenden Partner zu sprechen damit der ihm hierzu etwas programmiert was dies automatisiert. Sollte sein Partner das nicht können, kann er gerne auch auf mich zukommen (ich kann es zwar nicht aber unsere Entwickler ;-))
 
@breithecker , so wie ich es gelesen hatte, hat er dafür die Standard-Vertragsverwaltung benutzt.
Jeder Beleg muss auch im nachhinein den richtigen Steuersatz ausweißen. Beispiel eines Nachdruckes eines Beleges für den Kunden. Nur einen Steuerkorrektur Beleg zu erstellen ist meines Erachtens nicht zulässig. Und natürlich muss er da nächstes Jahr wieder ran, weil alle Verträge die Unterjährig beginnen zum Beispiel alle vor dem 01.07.2020 mit einer Laufzeit von einem Jahr oder mehr dementsprechend sich wieder voraussichtlich ab 01.01.2021 wenn die Verträge danach abzurechnen sind wieder die Steuer ändert.

Beispiel Jahresvertrag mit monatlicher oder Quartalsweiser Abrechnung / Einzug. Werden hier zum Beispiel die Rechnungen nicht entsprechend korrigiert, entsteht auch ein falscher OP und ein falscher Betrag wird eingezogen.
Der dann ja auch wieder zurück Erstattet werden muss. Da hängt einiges dran, was beim normalen Anwender in einem Standard Programm dann nicht mehr sofort nachvollziehbar ist.

Ergo: nur Steuerkorrekturrechnung, bringt zwar die Steuerbuchung (Verrechnung in der Buchhaltung) auf den aktuellen Stand, aber einer ordnungsgemäßen Rechnungsstellung entspricht dieses Vorgehen auf keinen Fall.
 
@breithecker
Das ist aber eine Übergangslösung für einen Monat...
Oder bedeutet der Sage Artikel das hier eine Lösung kommt?

@MMueller
habe das gleiche Problem und schon hier wurde darüber mit Sage diskutiert.
http://www.sage-forum.de/threads/mwst-ändern.2791/page-2#post-9148

Ich denke hier müsste Sage schon eine "eigene" Lösung anbieten!
Auch wenn der ein oder andere wieder sagt klar kannst hier wieder eine Lösung einens BP kaufen.
Aber sorry hier geht es mal wieder um einen Standardfall welcher über das xRM angelegt werden kann aber bei Änderung der Steuersätze nachträglich von Hand bearbeitet werden muss.

Wir entwickeln selbst Software und mir würde nie in den Sinn kommen meine Kunden (mit aktivem Wartungsvertrag) bei einer automatisierten Lösung zu sagen... Sorry aber hierfür muss wieder x von y erworben werden.

Ich würde auch viel lieber und öfters schreiben wie toll das Sage umgesetzt hat oder Problem x angegangen ist aber dies ist leider nicht der Fall.

Jedenfalls steht man wie so oft wieder vor dem Problem hier eine Zusatzlösung zu kaufen was einen Standardfall abdeckt.

@Florian.Schwitzgebel
Ich denke hier sind Sie doch gefragt um das intern anzustoßen.
@MMueller und ich sind gewiss nicht die einzigsten mit dem Problem.
Über ein positives Feedback freue ich mich.
Vielen Dank
 
@breithecker , so wie der Thread Ersteller bereits geschrieben hat. neue Verträge oder Verträge die eben erst am 01.08. wieder neu beginnen oder verlängert werden. Beginnen ja nun dann wieder mit 16% müssen aber alle wenn die Erhöhung wie geplant am 01.01.2021 wieder kommt dann auch rückwirkend mit 19% abgerechnet werden.

Und der Hinweis, auf die Vereinfachungsregel für Juli, bringt ja nun wirklich nicht viel, weil das nur Verträge betrifft, wo die LZ sich um einen Monat überschneidet. Und das die Vereinfachungsregel auch nächstes Jahr verwendet werden kann, ist nicht beschlossen.
 
@breithecker , so wie der Thread Ersteller bereits geschrieben hat. neue Verträge oder Verträge die eben erst am 01.08. wieder neu beginnen oder verlängert werden. Beginnen ja nun dann wieder mit 16% müssen aber alle wenn die Erhöhung wie geplant am 01.01.2021 wieder kommt dann auch rückwirkend mit 19% abgerechnet werden.

Sehe ich anders - es steht ja heute schon fest wie der Steuersatz zum Ende des Vertrages ist.
 
Das Problem ist noch ein anderes.
Wenn heute die periodische Abrechnung erstellt wird, so wird 16 % ausgewiesen müsste aber 19 % sein. (Ende Leistungsdatum ist Juli 2021)
 
das meinte ich ja. Bei Vertragslaufzeiten >= 6 Monaten liegt das Problem bereits in der Vergangenheit
 
Beides.

Vergangenheit muss nachträglich auf 16 % korrigiert werden
Zukunft muss direkt schon mit 19 % erstellt werden.

Beides bildet die Sage derzeit nicht ab. (automatisch)
 
@breithecker , wie auch @Manuel Goldschmidt schrieb, müssen die Neuverträge bei LZ über die 6 Monate ja alle mit 19% fakturiert werden. Bei monatlicher Teilrechnung auf den Vertrag mit einer LZ größer als 6 Monate. Das geht momentan in der Sage 100 nicht. Da kommen dann im folge Jahr wieder die diversen Korrekturen.
 
Das Problem ist noch ein anderes.
Wenn heute die periodische Abrechnung erstellt wird, so wird 16 % ausgewiesen müsste aber 19 % sein. (Ende Leistungsdatum ist Juli 2021)
Darauf und genau darauf habe ich hingewiesen. Aber einige eingefleischte wollen das einfach nicht wahr haben. :)

Die Rechnungslegung muss doch bereits korrekt sein. LZ endet Juli etc. 2021 also alle Rechnungen auch speziell die Teilrechnungen sind mit 19% auszuweißen.
 
wir drehen uns im Kreis. Die Fakten haben wir ja nun geschrieben - ebenso wie, dass es die Sage 100 im Standard nicht kann. Lösungen wurden angeboten und der, der das Thema gestartet hat möge für sich entscheiden und klasse wäre, wenn noch ein Feedback käme wie die Belege angelegt werden - tatsächlich über Vertragsverwaltung der Sage 100 oder ein anderes Modul/Funktion.
 
Die Rechnungen werden normalerweise mittels Beleggenerierungsassistent erzeugt.
Also ich gehe mal davon aus, das er die Sage eigene Funktion genutzt hat so wie er es beschrieben hat.
Und in dem Falle ist auch Sage zuständig, das die Rechnungen konform erstellt werden. Meine Meinung.
Das das Sage nicht kann haben wir ja erwähnt. Und auch aufgezeigt das der Aufwand eben entsteht, weil nur eine Steuerkorrektur nicht ausreichend ist.
 
Da hab ich ja eine ganz schöne Diskussion angestoßen...
Gibt es denn irgendwas an der Rechnung, woran sich festmachen lässt ob die Besteuerung am Ende 16 oder 19% sein soll?
wie bereits erwähnt, es Zählt der Steuersatz, in dem das Ende-Datum der Teil-Leistung liegt.
zu meinem Leidwesen wurde dieser Zeitraum bei uns nur als Kopftext festgehalten.

Lösungen wurden angeboten und der, der das Thema gestartet hat möge für sich entscheiden und klasse wäre, wenn noch ein Feedback käme wie die Belege angelegt werden - tatsächlich über Vertragsverwaltung der Sage 100 oder ein anderes Modul/Funktion.

Die Belege werden über die Vertragsverwaltung erzeugt.

Ich habe noch nicht alle Informationen gesichtet, aber für unseren Fall würde folgendes vermutlich am wenigsten Zeit in Anspruch nehmen. Dies müssen wir Monatlich machen
  1. Alle Sachkonten der Artikeln mittels Externen-Tools / Schnelländerungen wieder auf 19% Konten umändern.
  2. Steuereinstellung steuer -code/-sätze wieder auf 19% Setzen
  3. Mit Vertragsverwaltung und Beleggenerierungsassistent die Teil-Leistung-Rechnungen erstellen
  4. Steuereinstellung wieder auf 16%
  5. Alle Sachkonten der Artikeln mittels Externen-Tools / Schnelländerungen wieder auf 16% Konten umändern.
Ich habe noch keinen Test gemacht ob, in der Buchhaltung und in der Steuererverprobung alles noch reibungslos ist. Allerdings schätze ich, dass das keine Probleme verursachen sollte. Wichtig dabei ist dass während der Umstellungen keine anderen Rechnungen nebenbei erzeugt werden. Bedeutet wohl Nachtschichten...
 
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